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Insights Ordinationsgründung: Dr. Gerrit Jandl – „Eine gute Vorbereitung und Planung ist essentiell“

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Insights Ordinationsgründung: Dr. Gerrit Jandl - "Eine gute Vorbereitung und Planung ist essentiell"

Zum Start unserer Artikelserie „Insights Praxisgründung“ durften wir Frau Dr. Gerrit Jandl, Ärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Akupunktur, zu Ihren bisherigen Erfahrungen im Zuge der Gründung und Eröffnung Ihrer eigenen Ordination in Steyr befragen.

Latido: Frau Dr. Jandl, Sie haben vor wenigen Monaten Ihre eigene Ordination in Steyr eröffnet. Welches Konzept verfolgen Sie mit Ihrer Ordination? 

Dr. Gerrit Jandl: In meiner Ordination verfolge ich ein ganzheitliches Konzept. Ich möchte den Menschen als Ganzes wahrnehmen und nicht nur die Symptome behandeln, sondern bei der Behandlung auch auf psychosoziale Umstände und seelische Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Die Akupunktur eignet sich hierfür ideal, da man den Menschen als Ganzes wahrnimmt und sich dabei weitere Therapiemöglichkeiten neben der klassischen Schulmedizin eröffnen.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Ordination in der Reisemedizin und Tauchmedizin. Diese Bereiche verfolge ich selbst mit sehr viel Leidenschaft. Umso spannender ist hier die Beratung von Patienten. Diese kläre ich über die Gesundheitsrisiken und Gefahren in der jeweiligen Urlaubsdestination auf und führe bei Bedarf Impfungen durch oder helfe bei der Zusammenstellung der passenden Reiseapotheke.

Latido: Warum haben Sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt?

Dr. Gerrit Jandl: Grundsätzlich hatte ich immer schon den Wunsch meine eigene Ordination zu führen. Insbesondere aufgrund der Tatsache, weil ich mein eigenes Behandlungskonzept verfolge. Als Ärztin ist es mir wahnsinnig wichtig, Zeit für meine Patienten zu haben. Dies ist vor allem im Spital oder im niedergelassenen Kassenbereich nicht möglich. Darüber hinaus ist mir eine Vereinbarung von Familie, Beruf und Freizeit sehr wichtig. Deshalb habe ich recht rasch den Entschluss gefasst mich als Wahlärztin selbstständig zu machen.

Latido: Gibt es von Seiten der Ärztekammer Unterstützung für die Ordinationsgründung?

 Dr. Gerrit Jandl: Ja, die Ärztekammer bietet hier sehr gute Informationsveranstaltungen an. Dieses Seminar wird üblicherweise von einem Wahlarzt geleitet, welcher über seine bisherigen Erfahrungen als Wahlarzt berichtet. Zu den Bereichen Steuern, Recht und Honorargestaltung präsentieren in der Folge Experten aus den jeweiligen Fachbereichen. Das Seminar verschafft interessierten Ärzten einen sehr guten Überblick über den Weg in die Selbstständigkeit.

Außerdem bietet die niederösterreichische Ärztekammer eine detaillierte Informationsbroschüre zu diesem Thema an. Die Broschüre können Sie im Internet herunterladen.

Latido: Was waren für Sie die größten Herausforderungen auf dem Weg zu einer eigenen Ordination?

Dr. Gerrit Jandl: Die größten Herausforderungen waren einerseits die bürokratischen Wege sowie die steuerrechtlichen und wirtschaftlichen Themen, weil man als Mediziner in diesen Bereichen häufig noch über keinerlei Erfahrung verfügt. Ich musste erstmal herausfinden, welche behördlichen Wege ich machen muss (SVA-Meldung, Ärztekammer-Meldung, Beantragung der Rezepturbefugnis, Beantragung von Einzelverträgen für Vorsorgeuntersuchungen, Beantragung von Verrechnungsberechtigungen, etc.).

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Latido: Gerade junge Wahlärzte mieten sich zum Start häufig bei Kollegen bzw. Ärztezentren ein? Warum haben Sie sich bewusst für die Eröffnung Ihrer eigenen Ordination entschieden?

Dr. Gerrit Jandl: Wie eingangs erwähnt, möchte ich in meiner Ordination mein eigenes Konzept verfolgen. Deshalb wollte ich mich nicht bei Kollegen oder in ein Ärzte-Zentrum einmieten. Denn mein Konzept spiegelt sich auch in meiner aktuellen Raumgestaltung wider.

Latido: War es schwierig geeignete Räumlichkeiten zu finden? Gibt es von der Ärztekammer Vorschriften für die Ausstattung von Ordinationsräumlichkeiten? Wenn ja, wie haben Sie diese administrativen Agenden gemeistert?

Dr. Gerrit Jandl: Ich habe zwei bis drei Monate nach der richtigen Räumlichkeit gesucht. Diese zu finden war nicht leicht. Im Zuge von zahlreichen Besichtigungen habe ich zahlreiche unpassende Objekte gesehen. Bei der Entscheidung für ein Objekt sollte man die regulatorischen Vorschriften für Ordinationsräumlichkeiten (Barrierefreiheit, Hygienevorschriften, Brandschutzvorschriften, etc.) stets im Blick behalten. Von Seiten der Ärztekammer gibt es hier ausreichend Informationen.

Latido: Wie haben Sie sich einen Überblick über die rechtlichen und steuerrechtlichen Vorschriften verschafft? Insbesondere im Hinblick auf die seit Mai letzten Jahres geltenden Datenschutzbestimmungen.

Dr. Gerrit Jandl: Die Auskünfte von der Ärztekammer zu diesen Themen sind sehr gut und hilfreich. Ich habe mich einfach in die Materien eingelesen und mit Kollegen, welche bereits den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben, gesprochen. In steuerrechtlichen Belangen hat mir dann eine mir bekannte Steuerberaterin nochmals weitergeholfen.

Latido: Ein weiterer wesentlicher Punkt im Rahmen der Ordinationseröffnung ist der öffentliche Auftritt. Haben Sie Ihren Webauftritt selbst geplant und umgesetzt oder haben Sie hierfür eine Agentur beauftragt?

Dr. Gerrit Jandl: Das Thema öffentlicher Auftritt ist natürlich nicht unwesentlich. Mein Lebensgefährte mit seiner Firma „Der UnternehmensBUTLER“ hat in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit der Abwicklung von solchen Projekten gemacht. Er hat sich in der Folge um die Themen IT, Hardware, Webauftritt, Telekommunikation und Werbung gekümmert. Ich hatte somit alles aus einer Hand. Dies hat mir die Organisation und Umsetzung erheblich erleichtert und war im Endeffekt billiger.

Latido: Sie haben gleich von Beginn an eine Ordinationssoftware verwendet. Warum wollten Sie gleich mit einer Software starten?

Dr. Gerrit Jandl: Ich wollte von Anfang an eine Ordinationssoftware verwenden und nicht erst nach einiger Zeit auf eine umsteigen. Denn spätere Wechsel sind oftmals kompliziert. Die Vorteile einer Ordinationssoftware und mehr Zeit für den Patienten waren für mich die Hauptgründe für diese Entscheidung.

Latido: Wie haben Sie nach der passenden Ordinationssoftware gesucht? Haben Sie explizit nach einer webbasierten Softwarelösung gesucht? Wenn ja, warum?

Dr. Gerrit Jandl: Mein „UnternehmensBUTLER“ hat sich anfangs einen Überblick über die Softwarelösungen am Markt beschafft. In der Folge hat er mir den Ratschlag gegeben, eine webbasierte Software zu verwenden, da die Vorteile dieser Lösungen (kein lokaler Server, keine bestimmte IT-Hardware, keine selbstständige Wartung des Systems, All-in-One Lösung) für Wahlärzte ideal sind. Von dieser Idee war ich sofort begeistert. In der Folge haben wir uns unterschiedliche webbasierte Softwarelösungen angesehen. Im Zuge einer Produktdemo habe ich das System von Latido näher kennengelernt. An Latido hat mich besonders das Layout, die intuitive und selbsterklärende Bedienlogik sowie der Funktionsumfang überzeugt.

Latido: Haben Sie sich nach dem gemeinsamen Onboarding in Steyr schnell in unserer Ordinationssoftware zurechtgefunden?

Dr. Gerrit Jandl: Ehrlicherweise habe ich mich bereits nach dem dritten Patienten optimal zurechtgefunden. Ich hatte wirklich überhaupt kein Problem mich an das System zu gewöhnen. Der Start funktionierte reibungslos, weil die Software strukturiert und selbsterklärend aufgebaut ist und man im Zuge der ausführlichen Einschulung optimal vorbereitet wird.

Latido: Was gefällt Ihnen am besten an unserer Wahlarzt-Software?

Dr. Gerrit Jandl: Die Anamnese- und Dekursfunktion sowie die Patientenkartei gefallen mir am Besten. Ich kann Anamneseblätter für meine Tauchmedizinischen -, und Akupunktur-Untersuchungen gestalten. Außerdem bietet Latido die Möglichkeit, selbstständig Magistrale Rezepturen anzulegen, was vor allem für TCM Mediziner und Phytotherapeuten von Interesse ist.

Latido: Wie viel Vorbereitungszeit sollte man einplanen, wenn man seine eigene Ordination aufmacht? Was würden Sie Ihren KollegInnen empfehlen, die sich aktuell gerade versuchen selbstständig zu machen?

Dr. Gerrit Jandl: Retrospektiv betrachtet hat es knapp sechs Monate gedauert, bis ich meine eigene Ordination eröffnen konnte. Doch zum Schluss war alles recht stressig, weshalb ich Kollegen raten würde, lieber etwas mehr Zeit einzuplanen. Insbesondere falls man seine eigene Ordination eröffnen möchte. Man muss damit rechnen, dass es einige Zeit dauert, bis man das geeignete Objekt findet.

Ich würden meinen KollegInnen empfehlen, für die Eröffnung einer Ordination auf die Unterstützung von Experten zu setzen. Meine Entscheidung für einen erfahrenen externen Berater war die richtige. Durch die optimale Planung und Auswahl von Partnern hat alles reibungslos geklappt. Vorbereitung und Planung ist essentiell!

Latido: Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Interview. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und viel Spaß bei der Arbeit mit Latido.

Insights Ordinationsgründung: Dr. Gerrit Jandl - "Eine gute Vorbereitung und Planung ist essentiell"

Dr. Gerrit Jandl

Ärztin für Allgemeinmedizin, Ganzheitliche Medizin mit Schwerpunkt Akupunktur

Ordination Steyr

Hubergutstraße 13/C6
4400 Steyr

Ordinationszeiten:

Termine nach Vereinbarung

Terminvereinbarung:

Tel.: +43 (0) 7252 / 47474
E-Mail: drjandl@akupunktur-steyr.at
Online über die Website: www.akupunktur-steyr.at