Oskar Loschan, M.Sc. ist klinischer Psychologe in 1090 Wien und arbeitet seit November 2018 als einer der ersten Therapeuten mit unserer Praxissoftware. Während des COVID-19 Lock-Downs konnte er nahezu alle Termine telemedizinisch abwickeln und so nur einen geringen Verdienstentgang verzeichnen. Wir haben ihn vor einigen Tagen getroffen und ihn gebeten, seine Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge mit uns zu teilen.
Du arbeitest nun seit November 2018 mit unserer Praxissoftware. Wie läuft die Arbeit mit unserem System? Bist Du bisher zufrieden mit LATIDO?
Ich bin sehr zufrieden. LATIDO bietet einen sehr großen Funktionsumfang an. Einige Funktionen verwende ich zwar nicht, aber das großartige bei LATIDO ist, dass ich mir viele Sachen selbstständig einstellen und ändern kann. So habe ich mir die Funktionen, welche ich nicht nutze, einfach ausgeblendet.
Einer der größten Vorteile ist, dass LATIDO webbasiert ist. Somit kann ich von überall meine Praxissoftware nutzen, um zu arbeiten oder Termine im Kalender einzutragen.
In LATIDO kann ich einfach und mit wenigen Klicks Honorarnoten inklusive Registrierkassenbeleg erstellen. Am Ende des Jahres kann ich auf Knopfdruck die Summe meiner Umsätze filtern und alle Umsätze anonymisiert als Excel für meinen Steuerberater exportieren. Das spart mir Zeit und Kosten!
Nachdem ich in einem Ordinationszentrum eingemietet bin, kann ich unseren OrdinationsassistentInnen einen Zugriff zu meinem System gewähren. Damit können Sie mich bei der telefonischen Terminvergabe und Abrechnung unterstützen.
Zusammenfassend bietet LATIDO für Therapeuten einen optimalen Funktionsumfang und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wie lange hat es bei Dir gedauert, bis Du Dich in unserem System gut zu Recht gefunden hast?
Die Einschulung und Einrichtung war sehr umfassend. In diesem Termin haben wir auch diverse Vorlagen für Briefe erstellt. Nach diesem Termin kannte ich mich bereits gut aus und konnte mit dem System arbeiten.
Wie zufrieden bist Du mit dem Support von LATIDO?
Der Support von LATIDO ist sehr gut. Man erreicht immer jemanden. Obwohl das System selbsterklärend ist, kommt es ab und an vor, dass ich Fragen habe. Wenn ich Hilfe benötige, kann ich mich einfach telefonisch oder per E-Mail an das Support Team von LATIDO wenden und bekomme umgehend eine qualifizierte Rückmeldung bzw. einen Lösungsvorschlag.
Wie oft hast Du aktuell Ordination?
Aktuell bin ich einmal pro Woche in der Praxis. Im Frühjahr wollte ich eigentlich aufstocken, dies habe ich jedoch aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen auf Herbst verschoben.
Wie konntest Du bisher Deine Klienten akquirieren?
Im Ordinationszentrum Leben.Psyche.Wien arbeite ich gemeinsam mit Psychiatern, Psychologen und Psychotherapeuten zusammen. Viele meiner Klienten werden mir von den Psychiatern des Ordinationszentrums überwiesen. Einige Klienten sind auch über Internet-Recherche und Empfehlungen von anderen Kollegen auf mich aufmerksam geworden.
Wie ist es Dir während dem Lock-Down gegangen?
Die ersten Wochen des Lock-Downs waren für mich sehr spannend. Nachdem ich zur Zeit der Verkündung des Lock-Downs gerade auf Urlaub war, musste ich mich in den ersten Tagen darum kümmern, aus Südafrika nach Wien zu gelangen. Als ich dann in Wien angekommen bin, musst ich mir anschauen, wie ich meine Praxis weiterführen werde.
Eure Lösung hat mir hierbei sehr geholfen. Nachdem ihr das Telemedizin-Feature bereits im Dezember 2019 bei uns im Ordinationszentrum vorgestellt habt, wusste ich, dass ihr eine passende Lösung anbietet.
Ich habe mir dann ein paar Tage Zeit genommen, um meine Prozesse so umzustellen, dass ich alle Termine online abwickeln kann.
Den gesamten April hatte ich natürlich aufgrund der gesetzlichen Vorgaben keinen physischen Kontakt mit meinen Klienten. Ich habe alle Termine über das Telemedizin-Tool oder telefonisch gemacht, falls sich der Klient nicht einloggen oder der Ton- bzw. die Verbindung nicht hergestellt werden konnte.
Rückblickend habe ich mit dem Telemedizin-Modul sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich konnte im April alle Termine online abhalten. Ich glaube, dass der Umstieg auf telemedizinische Termine aufgrund meiner tendenziell jüngeren Klienten sehr gut geklappt hat.
Wann hast Du die Videokommunikation eingesetzt bzw. setzt Du dieses Tool weiterhin ein?
Die Videokommunikation habe ich hauptsächlich für Beratungen und psychotherapeutische Gespräche genutzt. Ich habe jedoch auch Explorationsgespräche und strukturierte Interviews per Videokonferenz durchgeführt. Die meisten Leute bevorzugen nun wieder den persönlichen Kontakt. Aktuell versuche ich, Befundbesprechungen per Videokommunikation zu führen. Befundbesprechungen dauern in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde. Für viele Klienten ist es praktischer, wenn wir diesen Termin einfach online machen, da es für die Klienten sowohl eine Zeit- und Wegersparnis bedeutet. Die physische Befundbesprechung liefert so gut wie keinen Mehrwert für den Klienten.
Regelmäßig betreue ich Klienten ungefähr ein Jahr lang. In einigen Fällen müssen meine Klienten berufsbedingt oder studienbedingt für einige Zeit ins Ausland gehen. In diesem Fall ist die Videosprechstunde die ideale Lösung, weil ein Wechsel des Therapeuten oder die Unterbrechung der Therapie nicht sinnvoll sind. Meiner Erfahrung nach funktioniert die Videokommunikation auch am besten, wenn man den Klienten zuvor bereits physisch kennenlernen konnte.
Welche Erfahrungen hast Du beim Einsatz der Videotelefonie gemacht?
Natürlich ist eine Videokommunikation mit dem Klienten nicht das gleiche wie ein physischer Kontakt. Im Vergleich zum physischen Kontakt fehlt einfach die zwischenmenschliche Ebene. Es ist einfach nicht dasselbe, wenn man zusammen in einem Raum sitzt. Jedoch ist die Videotelefonie auf alle Fälle bedeutend besser als ein reines Telefongespräch. So kann ich die Gestik und Mimik des Klienten sehen und auf diese eingehen. Das ist ein großer Vorteil im Gegensatz zu einem reinen Telefonat.
Grundsätzlich begrüße ich die Innovation. In Ländern, in welchen es aus pragmatischen Gründen notwendig ist, wird die Telemedizin bereits intensiv eingesetzt und gehört zum „Status Quo“ bzw. ist sie bereits Teil des regulären Gesundheitsangebots. Die Corona Pandemie hat die Innovation in Österreich beschleunigt und der Telemedizin den Weg geebnet. Ich denke, dass dieses Angebot in Österreich auch Fuß fassen wird.
Hast Du auch Erstkontakte online abgewickelt?
Während dem Lock-Down im April hatte ich einige neue Klienten, welche ich online kennengelernt habe. Mittlerweile habe ich diese Patienten jedoch schon persönlich bei mir in der Ordination kennengelernt. Es hat sich dennoch gezeigt, dass man selbst Erstgespräch gut online abwickeln kann.
Hattest Du anfangs Probleme bei der Nutzung des Features?
Natürlich gab es zu Beginn noch das ein oder andere Problem. Meine Klienten waren grundsätzlich mit einem guten Equipment (z.B.: Laptop mit integrierter Webcam, etc.) ausgestattet, hatten jedoch häufig noch nicht den Chrome Browser installiert. Das Problem konnten wir jedoch in der Regel rasch klären. Verbindungsabbrüche gab es auch ab und an, aber das ist wohl dem Internet geschuldet. Im Großen und Ganz hat es jedoch reibungslos funktioniert.
Haben sich Deine Klienten per Smartphone oder per Laptop eingewählt?
Meine Klienten haben sich fast ausschließlich per Laptop eingewählt. Nur die wenigsten haben es über Ihr Smartphone gemacht.
Was schätzt Du an der Telemedizin-Lösung von LATIDO?
Ich finde es super, dass ich für die Nutzung des Telemedizin-Tools von LATIDO, im Gegensatz zu anderen Lösungen wie Zoom oder Skype, kein Programm oder App herunterladen musste. Selbst auf Seiten der Klienten muss nichts installiert werden. Das hätte vermutlich bei den Klienten vermehrt zu Problemen geführt.
Im April habe ich mich besonders gefreut, dass meine Praxissoftware eine Videotelefonie ermöglicht, denn so musste ich mich nicht damit beschäftigen, welche Lösung ich verwenden soll. Nachdem ich Eure Informationen per E-Mail gelesen habe, konnte ich sofort loslegen.
Wie war das Feedback der Klienten?
Meine Klienten waren natürlich erfreut, dass ich Ihnen die Möglichkeit der Videotelefonie anbieten konnte. Der Umstieg auf telemedizinische Betreuung hat bei allen Klienten gut geklappt. Das Service wurde von allen Klienten positiv aufgenommen.
Haben Deine Kollegen auch Termine per Videosprechstunde abgewickelt?
Unser Berufsverband hat sehr rasch auf die geänderten Rahmenbedingungen reagiert. So durften Videotelefonielösungen wie Zoom oder Skype verwendet werden. Einige meiner KollegInnen greifen auf diese Programme zurück. Ich finde Eure Lösung einfach viel eleganter, da ich alles aus einer Hand habe. Andere Kollegen verzichten komplett auf Videotelefonie und führen Ihre Gespräche nur per Telefon. Ab Mai haben viele dann die persönlichen Kontakte mit den Klienten wieder aufgenommen.
Verwendest Du auch die digitale Arzt-Patienten-Kommunikation?
Natürlich. Die von mir erstellten Gutachten, Befunde oder Honorarnoten schicke ich über die digitale Arzt-Patienten-Kommunikation einfach online an meine Klienten. Zusätzlich nütze ich die Funktion auch im Rahmen der Diagnostik. Ich verwende in LATIDO selbst erstellte Anamnesebögen, welche ich den Klienten digital über die Arzt-Patienten-Kommunikation zukommen lasse. Diese Anamnesebögen können von den Klienten ausgefüllt und über die Arzt-Patient-Kommunikation an mich zurückgesendet werden. Das ist sehr praktisch, da ich schon vorab grobe schriftliche Vorinformationen zu Daten und Fakten bekomme, anhand deren ich noch weiter explorieren kann. Das funktioniert in der Praxis sehr gut und spart extrem viel Zeit und Papier.
Oskar Loschan, M.Sc.
Klinischer Psychologe
Ordination Wien
Garnisongasse 7 / 27
1090 Wien
Termine: Dienstags 13:30 – 19:00 Uhr nach Vereinbarung
Terminvereinbarung unter:
Telefon: +43 681 811 88 589 oder +43 699 1500 76 02
E-Mail: loschan@psyche.wien