Die Faxablöse im österreichischen Gesundheitssystem hat in den vergangenen Wochen für großes Kopfzerbrechen bei Ärzt:innen gesorgt. Besonders Wahlärzt:innen stehen vor der Herausforderung, ihre Kommunikationswege an die neuen gesetzlichen Vorgaben anzupassen. Während Befürworter die Maßnahme als wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung sehen, haben die Umstellung und ihre praktischen Folgen auch zu Problemen und medialer Berichterstattung geführt. (Der Standard, Kleine Zeitung). Im nachfolgenden Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, welche digitalen Alternativen unsere moderne Praxismanagementsoftware bietet, um den Faxversand sicher und effizient zu ersetzen.
Warum kam es zur Faxablöse?
In der Vergangenheit wurden Gesundheitsdaten häufig per Fax übermittelt. Doch diese Methode entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Faxgeräte bieten keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wodurch die Vertraulichkeit der übermittelten Informationen gefährdet ist. Zudem gibt es keine Möglichkeit, den Empfang eines Faxes zweifelsfrei zu bestätigen. Mit der Novelle des Gesundheitstelematikgesetz 2012 (GTelG), die am 30. September 2024 in Kraft trat, ist der Versand von Gesundheitsdaten per Fax ab dem 1. Januar 2025 untersagt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, sensible Patientendaten nach aktuellen Sicherheitsstandards zu schützen. Für Wahlärzt:innen in Österreich bedeutet dies eine Umstellung auf alternative und sichere Kommunikationswege.
Welche Alternativen gibt es für Wahlärzt:innen?
Um den Faxversand zu ersetzen, stehen aktuell mehrere sichere Kommunikationswege zur Verfügung:
1. Befundübermittlungssysteme (z.B. A1 DaMe)
Viele Ordinationen in ganz Österreich nutzen bereits digitale Kommunikationslösungen wie A1 DaMe oder Medical Net, um Befunde sicher und verschlüsselt elektronisch zu versenden und zu empfangen. Diese etablierten Systeme bieten eine zuverlässige Alternative zum Fax und sind längst fester Bestandteil des Praxisalltags. Um unseren Kund:innen eine besonders einfache und effiziente Lösung bereitzustellen, haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit A1 DaMe entschieden. Durch die nahtlose Integration in unsere Software können Nutzer:innen ihr A1 DaMe Postfach direkt in der Anwendung nutzen, empfangene Befunde mit einem Klick im Patientenakt speichern und Dokumente ebenso schnell und sicher an Kolleg:innen weiterleiten. Diese reibungslose Einbindung in bestehende Workflows spart wertvolle Zeit und reduziert den administrativen Aufwand erheblich. Weitere Informationen zu dieser Lösung finden Sie auf unserer Website.
2. Gesundheitspartnerportal (GPP)
Das GPP der Sozialversicherung ermöglicht einen sicheren Datenaustausch zwischen Gesundheitsdiensteanbietern und Sozialversicherungsträgern. Für die Nutzung fallen für Ärzt:innen keine Lizenzkosten an. Der Zugang ist über das e-card System (Admin-Karte), das Unternehmensserviceportal-Login (USP) oder ID-Austria möglich. Seit dem 1. Januar 2025 können über das GPP Nachrichten mit Anhängen sicher übermittelt werden. Die Nachrichten können an die ÖGK und andere Sozialversicherungsträger an bestimmte Themenkanäle adressiert werden. Diese Themenkanäle sind beispielsweise Bewilligungsanfragen zu Heilmitteln, Heilbehelfen oder Hilfsmitteln, Psychotherapie, klinische Psychologie sowie speziellen Therapien. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Gesundheitskasse.
3. FTAPI – sicheres Web-Tool der ÖGK
Als weitere kostenfreie Lösung setzt die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) auf FTAPI, ein System, das den sicheren und rechtskonformen Austausch sensibler Daten ermöglicht. Dabei können Ärzt:innen Nachrichten und Dokumente einfach über einen Web-Browser übermitteln. Es bedarf keiner extra Softwareinstallation auf den Geräten und der Versand von Daten funktioniert auch ohne Registrierung. Lediglich zum Empfangen von verschlüsselten Informationen ist eine Registrierung notwendig. Wie im GPP gibt es auch für FTAPI entsprechende Themenkanäle um Ihre Anfragen zielgerichtet übermitteln zu können. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Gesundheitskasse.
4. Sonderlösungen für bestimmte Anwendungsfälle
Darüber hinaus stehen für bestimmte Anwendungsfälle, wie Arzneimittelbewilligungsanfragen und das elektronische Rezept (e-Rezept), bereits öffentliche Alternativen zur Verfügung. Wahlärzt:innen haben die Möglichkeit, am e-Rezept-System teilzunehmen und Rezepte digital zu verordnen. Zudem können Medikamentenbewilligungen direkt über das e-Card System (ABS – Arzneimittel-Bewilligungs-Service) elektronisch an die Chefärzt:innen zur Genehmigung gesendet werden. Sobald die Bewilligung erteilt wurde, kann das Medikament direkt als e-Rezept erstellt werden. Patient:innen können das Rezept anschließend in allen Apotheken in Österreich unkompliziert einlösen. Weitere Informationen zu diesen spezialisierten Funktionen finden Sie auf unserer Website (ABS, e-Rezept).
Empfehlungen für Wahlärzt:innen
Aufgrund der hohen Benutzerfreundlichkeit und einfachen Handhabung empfehlen wir allen Kund:innen, die integrierte Befundübermittlung zu nutzen. Da diese Lösung direkt in unsere Software eingebunden ist, ermöglicht sie eine besonders schnelle, unkomplizierte und sichere Kommunikation. Ohne zusätzliche Programme oder aufwendige Einrichtungsschritte lässt sich der Befundversand und -empfang nahtlos in den Praxisalltag integrieren. Bereits jetzt setzen mehrere tausend Ärzt:innen in Österreich auf diese effiziente digitale Lösung, um ihre administrativen Abläufe zu optimieren und sensible Patientendaten sicher zu übermitteln.
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